Was ist eine Philosophische Praxis?

Philosophie: Jeder Philosoph versteht etwas Anderes darunter. Für mich bedeutet Philosophieren, die Grundfragen des menschlichen Lebens zu stellen, gemeinsam ein zeitgemäßes Welt- und Menschenbild zu erarbeiten, und dabei alle Dimensionen menschlichen Seins einzubeziehen.

 

Philosophische Praxis heißt, gemeinsam zu fragen. Es ergibt sich ein Dialog, in dem ein Drittes zutage tritt: ein gemeinsames Feld, in dem es zwei Pole gibt, aber das Wesentliche dazwischen liegt.

 

Niemand braucht über Platon, Kant oder Wittgenstein Bescheid wissen, um zu philosophieren. Alles was Sie brauchen ist Neugier, Kritikfähigkeit und Offenheit.

 

Neugier: Das grundsätzliche Interesse an Lebensfragen. Suche nach Sinn und Bedeutung.

 

Kritikfähigkeit: Die Bereitschaft, bestehende Zustände (innen und außen), und auch das anscheinend Selbstverständliche infrage zu stellen.

 

Offenheit: Zu fühlen, dass wir nie an ein Ende kommen können, das immer etwas offen bleibt, das uns am Leben erhält. Mit Blick auf den Horizont und dem Wissen, dass es auch jenseits des Horizonts weitergeht.

 

In meiner philosophischen Praxis erhalten Sie Anregungen, neue Blickwinkel, neue Perspektiven, Alternativen zu Ihren ganz persönlichen Problemen oder Anliegen.

 

Und vor allem Fragen: Woher kommt mein Denken? In welches Welt- und Menschenbild ist all mein Denken, Fühlen und Handeln eingebettet? Muss ich dieses Weltbild als gegeben hinnehmen, oder kann/muss ich es erweitern? Resultiert die Sicht meines aktuellen Problems auf einer ganz bestimmten Denkstruktur? Liegt die Problemlösung vielleicht in einer anderen Art des Denkens?

 

Letztlich geht es immer um die eine Frage: Wer bin ich?

Diese Frage enthält allerdings alles, was wir wissen, tun und hoffen können.