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Wahrnehmungen – Erfahrungen am Rande der gewohnten Realität

 

Die meisten hier werden mich kennen als jemand, der sich – kurios genug – mit Quantenphysik[1] und Tiefenpsychologie[2] beschäftigt. Und das seit den 1970er Jahren, als ich in Wien Philosophie [3] studierte, aber hauptsächlich in einer Yogagemeinschaft lebte, was viel intensiver war. Später nutzte ich meinen Status als Chefredakteur verschiedener wirtschaftlicher und vor allem medizinischer Fachzeitschriften schamlos dazu aus, Personen, die mich interessierten, kennenzulernen: Hans Peter Dürr, Herbert Pietschmann, Fritjof Capra, Ilya Prigogine, David Steidl-Rast, Sir John Eccles, Ernst Mayr, Arnold Keyserling, Harley Swift Deer, Oruc Güvenc, Jabrane M. Sebnat, einige tibetische Lamas usw.

 

Als ich mich nach längerem Zögern doch dazu entschlossen hatte, Facebook beizutreten, begann ich nach der üblichen Gewöhnungsphase, meine Artikel und Blogs zu promoten, mich teilweise an Diskussionen zu beteiligen, und langsam über meine Interessen – Quantenphysik und Tiefenpsychologie – zu schreiben. FB ist das, was man selbst daraus macht! Dabei konnte ich am Beginn meiner Quantendiskussionen die Erfahrung machen, dass da ein Mann mitdiskutieren wollte, es aber nicht wirklich konnte -  aber binnen kurzem hatte ich vier weibliche Gesprächspartner, noch dazu alle im Alter meines älteren Sohnes, mit denen ich bald rauf und runter diskutieren konnte. Das Denken der Quantenphysik ist weiblich! Aber das nur so nebenbei.

 

Das blieb lange Zeit so. Ich betreibe aber auch eine philosophische Praxis, die sich in den letzten Jahren erst intensiviert hat. Die bewegt sich im Graubereich zwischen Philosophie und Psychologie mit – wenn es passt – spirituellem Einschlag. Irgendwann blieb es nicht aus, dass ich langsam auch über diese Seite (Yoga, Spiritualität) auf FB Andeutungen machte. Nun haben es aber solche Diskussionen an sich, dass sie im Theoretischen bleiben müssen und nie klar ist, ob jemand bloße Theorien postet oder ob da auch Erfahrungen dahinterstehen. Das muss man eigentlich immer offenlassen. Ich kann nur immer auf zwei mir wichtige Momente hinweisen:

1. Es geht nicht um Theorien und Meinungen, sondern um Erfahrung;

2. Es geht um den eigenen Weg, den niemand anderer gehen kann. Den findet man nicht in der Tradition und auch nicht beim „Guru“, obwohl beides wichtig ist. Aber vor uns liegt unberührtes Terrain, und nur die eigene Erfahrung kann da einen Weg bahnen, den noch niemand anderer begangen hat.

 

Der eigene Weg ist immer unorthodox

Facebook ist voll mit Gruppen, die sich spirituell nennen, die aber meist nur Theorien und Meinungen verbreiten, hinter denen möglicherweise keinerlei Erfahrung steckt, auf die allein es ankommen würde. Im Extremfall ist dann von Advaita (Nicht-Zweiheit) die Rede, aber zwischen den eigenen und anderen Theorien wird sehr wohl unterschieden! Advaita und andere östliche Wege wie Daoismus, Buddhismus usw. sind keine Philosophien, sondern Erfahrungswege. Und auch die traditionellen Wege sind ursprünglich aus individuellen Erfahrungen entstanden, die dann in Büchern festgehalten wurden und sich dort als Theorien niederschlagen. Die zu kennen ist wichtig, aber einer Tradition zu folgen ist nicht der eigene Weg!

 

Aus der Kenntnis verschiedener Wege und Erfahrungen sowie dem Leben mit einem spirituellen Lehrer oder Guru muss sich dann ein eigener Weg herauskristallisieren. Dabei kann man Anregungen aus den verschiedensten Wegen aufgreifen und in die eigene Erfahrung einbauen. Das bringt sofort den Vorwurf des Synkretismus auf den Plan, was aber nur dann stimmt, wenn man verschiedene Theorien zu einer eigenen zusammenstöpselt. Wenn man sie aber für die eigene Erfahrung nutzbar macht, ist das etwas ganz anderes.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jede Kultur, Religion oder wie auch immer, ihre Stärken und Schwächen hat, wobei die Stärken der einen meist die Schwächen der anderen sind. Schon aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit allen zu beschäftigen, um ein ganzheitliches Bild vom Menschen – denn einzig und allein um den geht es in den Religionen – zu entwickeln.

 

Stationen eines Weges

Hier möchte ich versuchen, ein paar Schlaglichter auf meinen Weg zu schildern. Immer unter dem Vorbehalt, dass das Aspekte MEINES Weges sind, die für andere vielleicht interessant sind, aber nicht übernommen werden können. Jede/r muss seinen/ihren eigenen Weg finden. Anregungen sind aber immer nützlich.

 

Mein Weg begann als katholischer Ministrant mit 12 Jahren. Im Gymnasium lernte ich durch meinen Philosophieprofessor Yoga, Buddhismus und Krishnamurti kennen. Den „Wehrdienst“ absolvierte ich mit dem Tibetischen Totenbuch unter dem Kopfpolster, und als ich mein Philosophiestudium in Wien begann, trat ich in eine Yogagemeinschaft ein, was sich bald als viel intensiver herausstellte als das Studium. Es war die Zeit der Hippies, alle strömten im Fahrwasser der Beatles usw. nach Indien, um dort meist – nichts zu finden. In Wien konnte man das Gesuchte um die Ecke antreffen.

 

Guru Ananda war eine polnische Jüdin, Enkelin eines chassidischen Wunderrabbis, die zum Christentum übergetreten ist und Schülerin eines Ramakrishna-Schülers war. Da war quasi die gesamte spirituelle Welt in einer Person vertreten – von Indien über Sufismus, Chassidismus und Kabbala bis hin zu Runenübungen, Lautübungen, Visualisation, Meditation usw. Nur von dem, was man heute so unter „Yoga“ versteht – Körperübungen bis zur Zirkusreife – war kaum die Rede. Guru Ananda führte den Ashram gemeinsam mit ihrem ältesten Schüler, Swami Vayuananda.

 

Ich selbst sah mich für so manches völlig untalentiert. Ich änderte auch nicht mein äußeres Leben, hatte parallel dazu meine erste Freundin, die ich zweimal in den Yoga mitnahm, aber das war nicht so ihres. Ich wurde kein Vegetarier und hielt mich nicht vom Alltag fern. So stieg ich zwar in der Hierarchie auf – ja, die gab es – wurde zum Chela (Schüler) und zum Mandalachela (des inneren Kreises), konnte mir aber nicht vorstellen, jemals zum Yogi geweiht zu werden. Wie gesagt, fühlte ich mich – abgesehen von meinem ziemlich „normalen“ Lebenswandel – für manches untalentiert. Wo andere z.B. visualisieren lernten und innere Bilder sahen, tat sich bei mir rein gar nichts. Abgesehen von ein paar Träumen von Blüten (Chakren) und Sonnen (Spiritualität) oder einem Tempel als Mischung aus christlich und tibetisch, in prachtvollem Rot und Gold.

 

Letztlich wurde ich doch zum Yogi geweiht. In der Einweihung bekam ich einen Yoganamen, den ich auch nie so recht verstanden habe. Übersetzt heißt er „spiritueller Lehrer“, und als der fühlte ich mich nie. Erst in letzter Zeit beginnt mir die Bedeutung aufzugehen. Dazu muss ich noch sagen, dass so eine Einweihung nicht aus Willkür des Guru kommt, sondern dann, wenn Guru Ananda eine „Sicht“ hatte, in der ihr meist Paramahamsa Yogananda erschien, ihr einiges über den Einzuweihenden eröffnete, was sie dann teilweise in der Einweihung dem Yogi mitteilen durfte. Bei mir (und meinem Freund) kam allerdings ausnahmsweise ein Yogi aus dem Himalaya, also mehr aus dem tibetischen Umkreis. Irgendwie war ich immer eine Ausnahme.

 

In dieser Yogagemeinschaft blieb ich zehn Jahre lang. In den nächsten Jahren lebte ich immer einige Zeit in einer anderen Kultur: Indianer, Sufismus, tibetischer Buddhismus, um dann in unsere westliche Kultur zurückzukommen, die ich durch diese Erfahrungen (aus der Außensicht) auch viel besser verstehen gelernt hatte.  Dabei lernte ich nie nur aus Büchern, sondern immer von Menschen aus der jeweiligen Kultur.

 

Erfahrungen

 

Wärme

Damit zum eigentlichen Thema, nämlich inneren Erfahrungen. In der Yogagemeinschaft lernten wir die Liebe zur Schöpfung, zu Menschen, Tieren und Pflanzen. Das ist die Grundstimmung, auf die sich alles andere aufbauen muss. Es geht gar nicht so sehr um spezielle Übungen (auch wenn damals die Betonung darauf lag), sondern darum, WIE man das alles angeht.

 

Ich erinnere mich, dass ich in dieser Zeit – ich war etwa 24 – an Ischias gellitten habe, aber so lange und so stark, dass ich kaum mehr gehen konnte, und allein das Umdrehen im Bett war so mühsam, dass ich hätte schreien können. Wärme und jegliche Salben halfen rein gar nichts. Da erinnerte ich mich der Erwärmungsübungen. Man stellt sich vor, dass z.B. ein Arm warm wird, so lange bis er tatsächlich warm wird. Die tibetischen Lamas nennen das Tummo (innere Hitze). So stellte ich mir vor, dass es dort, wo es schmerzt, warm wird, dachte aber, so untalentiert ich bin, wird das – wenn überhaupt – lange dauern. Aber allein die Konzentration schien schon etwas zu bewirken. Der Schmerz war weg – aber nur in die Schulter der Gegenseite verschoben. Also übte ich dort weiter, was den Schmerz wieder an die ursprüngliche Stelle verschob.

Da erinnerte ich mich der großen Bedeutung der Fußsohlen in der Kabbala oder in der Fußreflexzonenmassage. Also übte ich nun auf die Fußsohlen und stellte mir eine Verbindung zum Schmerzgeschehen vor. In kürzester Zeit war der Spuk vorbei und ich schmerzfrei. Wenn er dann noch manchmal am Abend kam, übte ich wieder, und am Morgen war es vorbei. Und nach einiger Zeit kam der Schmerz nie wieder.

 

„Innere“ Bilder

Wie gesagt, für Visualisationen war ich in meiner Yogazeit ziemlich untalentiert. Nur einmal wachte ich im Haus meiner Eltern langsam auf und sah an der Wand links neben mir eine leuchtende Laterne. Ziemlich lang, und die Laterne verschwand nicht, egal ob ich die Augen offen oder geschlossen hielt.

 

Nach meiner Studienzeit absorbierte mich mein Berufsleben als Fachjournalist (Wissenschaft, Wirtschaft und dann Medizin), sodass es da nichts Einschlägiges zu berichten gibt.

 

Ungefähr vor fünf Jahren saß ich am WC (es gibt für mich keinen bevorzugten Übungsplatz, Übung ist das ganze Leben, und diese Erfahrungen entstanden auch nicht aus konkreten Übungen heraus) und sah plötzlich unter mir nicht die gewohnten Fliesen, sondern eine kurzgeschorene Wiese, die mit glasklarem Wasser bedeckt war. Wieder ziemlich lange Zeit.

 

Dann geschah es, dass ich Vayu (den damaligen Swami Vayuananda) nach 40 Jahren wieder begegnete und seither wieder mehr oder weniger regelmäßig mit ihm in Kontakt bin. Er ist inzwischen ein völlig unorthodoxer Yogi geworden, der seinen eigenen Weg kreiert hat, weit weg von jeglicher Tradition, mit Elementen von C.G. Jung, Tantra und Jenseitskontakten (ohne ihn damit beschreiben zu können). Jedoch das eigentlich Zentrale ist die All-Liebe, und es geht weniger um „Übungen“ - Übung ist das ganze Leben. Er hat nur wenige Schülerinnen, die alle ganz anders ausgerichtet sind als ich. Einige ehemalige Yogis besuchen ihn regelmäßig, und auch von denen geht jeder einen anderen, seinen eigenen Weg. Vayu hält nicht viel von Traditionen, die in ihrer Zeit gut und stimmig waren, aber heute nicht mehr zeitgemäß. Vor allem das östliche Guru-Chela-Verhältnis ist nicht auf den Westen übertragbar und völlig unzeitgemäß. Vayu bezeichnet sich daher nicht mehr als Guru und niemand mehr als Chela, sondern als Yogabegleiter.

Als ich ihn einmal wegen einer Traumdeutung fragte, ob ich das so sehen könne (es ging nicht um Traumdeutung im herkömmlichen Sinne), antwortete er: „Du musst Deine eigene Überzeugung entwickeln und darfst Dich in der Meinung nicht von mir abhängig machen. Horche nach innen, dann weißt Du es!“

 

All-Liebe

Wie erwähnt, Übungen sind nicht so wichtig, wenn das tägliche Leben zur Übung wird. Das geht sogar in einer überfüllten Straßenbahn (noch vor dem COVID-Lockdown). Ich sehe die Menschen an, einige „schön“, andere nicht der Norm entsprechend, dicke, dünne, große, kleine, einige sympathisch, andere unsympathisch, mit manchen möchte man eigentlich nicht Kirschen essen. Anders, wenn man alle Menschen als Ausdruck und Variation des Göttlichen sieht. Das ist als würde innerlich ein Schalter umgelegt und in jedem Gesicht blickt einem das Göttliche an. Das heißt nicht, dass man sich die Menschen schönredet - sie bleiben genauso, wie sie sind, aber das Äußere wird unbedeutend und leuchtet von innen. 

 

Es war nach einer langen milden Wetterperiode, etwa im März, als ich am Computer saß, und plötzlich gab es ein für das momentane Wetter ungewöhnliches Naturschauspiel: ein abrupt einsetzendes Schneegestöber, wie es das den ganzen Winter nicht gegeben hat. Eigentlich kenne ich das in dieser Dichte nur aus meiner Kindheit. Zunächst war ich überrascht und perplex. Ich sah aus dem Fenster und fühlte dieses eigenartige, lebendig pulsierende Feld. Noch nie habe ich Schneefall so gesehen. Es war nicht Beobachten von Schnee, sondern die Kraft der Natur zu spüren und irgendwie mit drin zu sein. Die Grenze zwischen außen und innen war nicht mehr. Das Schneegestöber war in mir und ich im Schneegestöber. Nach ein paar Minuten war es vorbei und hinter den Häusern strahlt wieder das Licht der Sonne....

 

Seither, wenn ich am Laptop sitze und draußen aus den Augenwinkeln einen Vogel – meist sind es Tauben – vorbeifliegen sehe, dann nehme ich die Bewegung wie in mir wahr. und es klingt wieder das Erlebnis mit dem Schneegestöber an. Außen und innen sind nicht unterschieden.

 

Dann saß ich wieder einmal wie üblich am Laptop, und sah aus dem Fenster. Gegenüber auf einem Mauervorsprung ging eine Krähe auf und ab. Ich fühlte eine tiefe Verbundenheit in Liebe, nicht nur zu dieser Krähe, sondern zu allen  Wesen. Auch das dauerte ziemlich lange und am Ende rannen mir die Tränen über das Gesicht…

 

Ein anderes Mal saß ich im Zug von Frankfurt nach Wien und hatte ein bisschen gedöst. Als ich wieder aus dem Fenster sah, waren die Bäume, an denen wir vorbeifuhren, lebendig. Lebendige Persönlichkeiten. So als hätten sie Gesichter. Nicht dass ich Gesichter gesehen hätte, aber ich hab sie so empfunden. Und dann waren auch die Häuser lebendig, nicht nur mit Leben drin, sondern die Häuser selber leben... 

 

Zu meinen Pflanzen in der Wohnung und auf dem Balkon hatte ich immer schon eine Beziehung, jetzt aber beginne ich sie zu lieben…

 

Andere Wahrnehmungen

Eines Abends lag ich telefonierend im Bett, Kopf und Schultern etwas erhöht, Licht kam nur gedämpft aus dem Vorraum herein, als ich einen weißlichen Rauch oder Nebel wahrnahm, so wie bei großer Kälte die Atemluft kondensiert. An so etwas dachte ich zuerst auch, nur dass es eben im Raum gar nicht kalt war. Es schien auch nicht mit dem Atem zusammenzuhängen, war viel breiter und ging nicht von der Nase weg, sondern stieg vom Brustraum her auf. Um das zu verifizieren, hielt ich mehrmals den Atem an, was an dem Nebel nichts änderte, der breit über dem Brustraum aufsteigend war....

(Das war Ektoplasma, wie mich Vayu aufklärte. Ektoplasma muss nicht konzentriert aus Nase und Mund austreten, wie man das in vielen Bildern sieht. Es kann auch als feiner Dunst vom gesamten Körper aufsteigen).

 

Einmal las ich im Bett ein Buch über „Das elegante Universum“ von Brian Greene. Nach einer Zeit, als ich fühlte, es ist genug, legte ich das Buch zur Seite und schloss die Augen. Es kamen Gedanken im Zusammenhang mit einer frisch geschiedene Klientin, ich sah mich in ihrer Wohnung in allen Details. Dabei lag ich ausgestreckt im Bett, fühlte mich aber sitzend mit den Füßen am Boden. Das ging so längere Zeit, auch mit intensiven Gefühlen. Dabei beobachtete ich auch immer wieder meinen Augenhintergrund. (Die Übung, bei der ich in meiner Yogazeit so ziemlich erfolglos war). Und gegen Ende sah ich da ganz klar ein rechteckiges Bild, das mit blühenden Bäumen ausgefüllt war, und links oben ein quadratischer Ausschnitt, in dem ich abwechselnd eine Landschaft und ein Haus mit Umgebung sah. Dann fühlte ich meine Füße wieder gerade im Bett, öffnete die Augen. Und erst jetzt bemerkte ich, dass mir Tränen die Wangen runterliefen…

 

Ansonsten habe ich den aus dem Brustraum aufsteigenden Rauch wann immer ich wollte gesehen. Ich musste nur das Licht im Schlafzimmer abdrehen und indirektes Licht vom Gang belassen. Dann musste ich mich nur etwas entspannen und schon sah ich den Rauch aufsteigen. Dabei blickte ich gerade gegen das Fenster, direkt in den Rauch schauen ließ ihn verschwinden. 

 

Bei einer Freundin sah ich diesen Rauch sogar bei Licht im Zimmer, während ich mich mit ihr unterhielt.

Dann saß ich wieder einmal am WC – wir hatten zuvor die Wiese gemäht – und sah vor mir statt der Fliesen eine Blumenwiese. 

Am selben Tag vor dem Einschlafen, sah ich zuerst an ihrem Pullover und dann am Ende des Schlafzimmers eine Blumenwiese – und dann als Höhepunkt, sah ich an die Decke, und da war das ganze Zimmer von oben her voll mit Pflanzen, mit großen, herzförmige Blättern, kein Bild, sondern alles raumfüllend in 3D – das Palmenhaus ist nichts dagegen! Das sehr lange, während wir normal weitergeredet haben....

 

Alle diese Erfahrungen kamen nicht aus einer Übung heraus, sondern spontan im Alltag. Wie schon erwähnt, Übung ist das tägliche Leben und Ziel ist die All-Liebe, die sich nicht in besonderen Situationen, sondern im Alltag ausbreiten soll…

Dazu muss jede/r seinen/ihren eigenen Weg finden. Einige Schlaglichter auf meinen Weg können interessant sein oder auch nicht, sie sind keine Schablone für andere.

Zum Thema All-Liebe wäre noch einiges zu sagen, aber das wäre ein eigenes Thema und ist zu weit von unserer westlichen rationalen Kultur entfernt.

 



[1] Robert Harsieber: Quantenlogik und Lebenswelt. Wege zu einem neuen Denken. Ibera/European University Press 2021

[2] Seit meinem Philosophiestudium beschäftige ich mich auch mit Psychologie, vor allem C.G. Jung, was mich 2018 zum Gründungs- und Vorstandsmitglied der C.G. Jung Gesellschaft Frankfurt machte.

[3][3] Dissertation: „Zum Yogaverständnis aus der Sicht westlichen Denkens“, Wien 1977